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Zwischen Langem Rehm und Heikendorfer Weg entstand nach Plänen des Architekten Ernst Prinz ab 1938 eine Wohnsiedlung für Arbeiter der Howaldtswerke.
Ihre in der Zeit des Nationalsozialismus festgelegten Straßennamen erinnern teilweise bis heute an ihrerzeit führende Vertreter der deutschen Kolonialpolitik in Afrika, die mit persönlicher Grausamkeit, Sklaverei und Völkermord einherging.
Die Historikerin Annette Mörke gibt auf einem Rundgang Einblicke in die Entwicklung des Viertels.
Wie entstand das Viertel? Wer waren Wißmann, Lüderitz oder Nachtigal, nach denen bis heute die Straßen benannt sind? Welche architektonischen Kolonial-Spuren sind noch heute zu sehen? Vor Ort werden die verschiedenen Zeitschichten des Afrikaviertels von nationalsozialistischem Kolonialrevisionismus über die Entnazifizierung der Straßennamen bis zur letzten Straßenumbenennung 2007 gezeigt. Doch da wollen wir nicht enden, sondern auch die Frage nach der Zukunft stellen: Wie wollen wir mit diesen kolonialen Spuren umgehen?
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum zur Geschichte Kiels im 20. Jahrhundert
- Unterrichtsart
- Präsenzunterricht